Der Einsatz eines Zertifikates für Ihren Server ermöglicht Ihnen eine sichere Verbindung zu Ihrem Server bestehend aus zwei Komponenten:
Alle angebotenen Zertifikate bieten eine 256-Bit-Verschlüsselung bei 2048 Bit maximaler Schlüssellänge und werden von allen gängigen Browsern und Endgeräten unterstützt.
Zertifikate haben eine Laufzeit von maximal 13 Monaten bzw. 398 Tagen.
Technisch gesehen können Zertifikate mit beliebigen Laufzeiten erstellt werden, das CA/Browser Forum, ein Branchengremium bestehend aus Zertifizierungsstellen (CAs) sowie den Herstellern von Webbrowsern und Betriebssystemen, hat jedoch entschieden, dass die maximale Gültigkeit von Zertifikaten auf ein Jahr bzw. 398 Tage reduziert wird. Vor dem 01.07.2020 betrug die maximale Gültigkeit für Domain Validated (DV) und Organization Validated (OV) Zertifikate 2 Jahre. Extended Validation (EV) Zertifikate waren schon immer auf eine Laufzeit von maximal zwei Jahren (27 Monate) beschränkt.
Zertifikate von anerkannten Zertifizierungsstellen gewährleisten neben der Verschlüsselung für Zertifikate der Klasse 3 auch die Identität des Zertifikatinhabers. Mit einen Klick auf das Schloss-Symbol beim Browser können die überprüften Inhaberdaten des Zertifikats angezeigt und z.B. mit dem Impressum der Website verglichen werden. Zertifikate der Klasse 2 enthalten keine Angaben zur Identität des Inhabers, werden also bei der Ausstellung nur per E-Mail oder Token von der CA überprüft. Der Antragsteller muss bei Klasse 2 Zertifikaten nachweisen, dass er Kontrolle übder die Domain hat (E-Mail, DNS) für die das Zertifikat ausgestellt werden soll.
Über 99,3 Prozent der Browser vertrauen auf Sectigo-Zertifikate. Auch Zertifikate sind eine Vertrauenssache. Nur Stammzertifikate von etablierten Zertifikat- Herausgebern wie z.B. Comodo sind auf allen gängigen Browsern und zahlreichen anderen Anwendungen vorinstalliert, so dass die Zertifikate ohne manuelle Bestätigung durch den Benutzer vom Browser automatisch als vertrauenswürdig erkannt werden.
Ein "Extended Validation" (EV)-Zertifikat bietet eine maximale Identitätsgarantie, die von aktuellen Browsern in der Adresszeile grün angezeigt wird. "Extended Validated" bedeutet so viel wie "erweiterte Überprüfung" und steht für die höchst mögliche Identitätsüberprüfung, wie sie nach internationalen Standard z.Z. bei Zertifikaten möglich ist. Dieser Sicherheitsstandard wird von den Browsern der jüngsten Generation besonders honoriert: Sie wechseln i.d.R. die Farbein der Adresszeile auf Grün und zeigen den Firmenamen an. Der Besucher einer Website kann so auf einen Blick die Identität der Website feststellen und sich auf deren Richtigkeit verlassen. Die Richtlinien zur Vergabe von EV-Zertifikaten können Sie auf der Webseite des CAB-Forums herunterladen: https://cabforum.org/wp-content/uploads/CA-Browser-Forum-EV-Guidelines-1.8.0.pdf.
Für die Installation des Zertifikates benötigen Sie folgende Komponenten:
Wenn die Zwischenzertifikate von der ausstellenden CA nicht mit dem eigentlichen Zertifikat ausgeliefert wurden (was normalerweise der Fall ist), bietet die jeweilige Zertifizierungsstelle eine Möglichkeit an, die nötigen Intermediate-Zertifikate herunterzuladen. Bei managedhosting.de kommen hauptsächlich Zertifikate von Sectigo (ehemals COMODO) oder GeoTrust zum Einsatz.
Weiterführende Informationen
Let’s Encrypt ist eine Zertifizierungsstelle, die Ende 2015 in Betrieb gegangen ist und kostenlose X.509-Zertifikate für Transport Layer Security (TLS) anbietet. Dabei ersetzt ein automatisierter Prozess die bisher gängigen komplexen händischen Vorgänge bei der Erstellung, Validierung, Signierung, Einrichtung und Erneuerung von Zertifikaten für verschlüsselte Websites.
Die von Let's Encrypt ausgestellten Zertifikate können für alle gängigen Verfahren wie https, tls, imaps, pop3s etc. eingesetzt werden..
managedhosting.de unterstützt die Verwendung von durch Let's Encrypt ausgestellten Zertifikaten in allen Standardprodukten und Dienstleistungen. CertBot zur automatisierten Ausstellung und Verwaltung von Let's Encrypt Zertifikaten ist auf allen Systemen standardmäßig vorinstalliert. Neben CertBot gibt es noch etliche andere Clients, die je anch Anforderung verwendet werden können.
Endung | Inhalt | Format |
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PEM | Zertifikate und/oder private Schlüsser. Mehrere Abschnitte können unter Beachtung der Reihenfolge in einer Datei zusammengefasst werden. | DER Base64 |
REQ | RFC2986 PKCS #10: Certification Request Syntax Specification Version 1.7 | DER oder Base64 |
CER | Enthält das Zertifikat bestehend aus den Daten (Name, Gültigkeitsdauer, Ausstellende CA, Fingerprint etc. | X509 DER oder Base64 |
CRT | Binäres Zertifikat | X.509 binary |
PFX/P12 | Mit Kennwort geschützter PKCS#12 Kontainer enthält Zertifikate und private schlüssel | |
P7B/P7C | PKCS#7 Datenstruktur, die Certifikate, revocation Liste (CRL) etc enthalten kann RFC 2315 PKCS 7: Cryptographic Message Syntax Version 1.5 |
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CRL | Enthält die Liste der zurückgezogenen Zertifikate RFC3280 Internet X.509 Public Key Infrastructure Certificate and Certificate Revocation List (CRL) Profile |
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SST | Microsoft proprietäres Speicherformat für Zertifikate |
Von uns ausgestellte Zertifikate werden, gleich welcher Art sie sind, auch von uns überwacht.
Die Erneuerung von allen Zertifikaten mit Ausnahme von Let's Encrypt bedarf der Zustimmung und Beauftragung durch den Endkunden. Entsprechende Erinnerungen werden von uns bzw. der CA rechtzeitig vor Ablauf verschickt: 60 Tage, 30 Tage, 4 Wochen, 14 Tage, 7 Tage.
Für von Kunden angelieferte (nicht von uns ausgestellte) Zertifikate können wir aktuell keine standardmäßige Überwachung anbieten. Eine individuelle Benachrichtigung z. Bsp. per CertWatch kann jederzeit beauftragt werden. Jedoch werden wir nicht automatisch aktiv.